Digitalisierung der musealen Sammlungen

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Museen und deren Träger haben die Aufgabe, das materielle und immaterielle Natur- und Kulturerbe zu schützen, für die Gesellschaft dauerhaft zugänglich zu machen und “die Gedächtnisse der Alltags- und Kulturgeschichte der Gesellschaft” nachhaltig für folgende Generationen zu bewahren und zu erforschen. Zu den vom Internationalen Museumsrat definierten Standards zählt das Sammeln, Bewahren, Forschen, Dokumentieren, das Ausstellen und das Vermitteln von Kulturgut. Den Kern jeder musealen Arbeit stellen die Sammlungen und somit die Objekte der Museen selbst dar. Sie stehen im eigentlichen Zentrum der Museumsarbeit. Kaum ein Museum kann alle von ihm verwahrten Objekte gleichzeitig zeigen. Vieles muss – von der Öffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen – in den Depots und Lagern verbleiben. Dennoch sind diese Sammlungen das Kapital der Museen und somit der Stadt Gera als Träger der städtischen Museen.

Um die umfassende und nachhaltige Übersicht über die Objekte zu erstellen, sind verschiedene und sehr umfängliche Arbeitsschritte zur Dokumentation und Inventarisierung erforderlich. Das bedeutet die detaillierte Aufnahme eines jeden einzelnen musealen Gegenstandes (von insgesamt weit mehr als 100.000 Objekten) mittels Tablet und Übertragung in eine museale Datenbank mittels W-Lan. Zu den erforderlichen Arbeitsschritten gehören u. a.: Katalogisierung (Vermessen, Technik, Beschreibung) Künstlerbestimmung, Entstehungsdatum, Auftraggeber, Geschichte/Herkunft des Objektes (Provenienz), Arbeitsfoto.

Neben den verantwortlichen Mitarbeitern der genannten Museen sind für diese intensive und aufwändige Tätigkeit zusätzliche personelle Kapazitäten erforderlich. Noch im Jahr 2022 soll nach Bereitstellung der technischen Voraussetzungen mit studentischen Hilfskräften, unterstützt durch Volontäre, in zwei Arbeitsteams mit der Arbeit begonnen werden.

 

 

Update per 30. Juni 2022

Es erfolgte die Bildung eines Arbeitskreises und die Festlegungen der Ansprechpartner und Zuständigkeiten.

In der 1. Sitzung des Arbeitskreises wurden Festlegungen zur Datenplattform („digikult“) zu den „Workflows“ zur Dateneinspielung sowie zu den technischen Voraussetzungen getroffen.

Die Zusammenarbeit mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) in Jena hat begonnen.

Die (Personal-)Ausschreibung (Studenten) wurde vorbereitet.

Es wurde begonnen mit der Digitalisierung der ersten „Karteikarten“, sowie der Festlegung künftiger Standorte, Nummernkreise, Ablagestrukturen und diverser Abläufe.