Energie- und Ressourceneffizienz im Quartier

Inhalt   

Im Allgemeinen befasst sich die Maßnahme mit der Untersuchung und Erprobung neuer technischer Möglichkeiten zum Zwecke der energetischen und smarten Quartiers- bzw. Immobilienentwicklung.

Konkret soll – in Zusammenarbeit der Stadt Gera mit der TAG Wohnen sowie der GIIZ (Gesellschaft für intelligente Infrastruktur Zwickau mbH) – ein Modellprojekt erstellt werden, das „intelligente Stromnetze“ am „lebenden Objekt“ abbildet: Die Komplexität der Abhängigkeiten zwischen Erzeugung, Speicherung und Verbrauch soll erfasst und visualisiert werden; daraus abzuleiten ist eine smarte und ganzheitliche Steuerung der diversen technischen und verhaltensbedingten Komponenten mit dem Ziel der maximalen/optimalen Energieeffizienz. Im Zentrum steht die (Weiter-)Entwicklung geeigneter und adaptierbarer Smart Grid Software.

Als Basis der Erhebung/Entwicklung/Anordnung sollen (zunächst und u.a.) die folgenden Komponenten Eingang in die Betrachtung finden:

  • Nutzung von Photovoltaik im Quartier z.B. zur (Mieter-)Stromversorgung; Intelligente Vernetzung von Prosumern, Consumern und Speichermöglichkeiten per Smart Grid
  • Integration des Mobilitätsprojektes zu vorhandenen oder neu zu errichtenden e-Mobility-Lösungen im Quartier (bspw. Mobilitätsinseln und/oder Robo Traces)
  • Optimierung der Wärmeversorgung durch eine intelligent vernetzte Steuerung von der Wohnung zum Haus/Quartier
  • Schaffung einer klimafreundlichen Möglichkeit der Kühlung in den Sommermonaten
  • Nutzung der Ergebnisse aus dem unter Maßnahme #14 zu implementierenden SmartMetering zur Kontrolle und Steuerung der Verbräuche

Hierzu ist vorgesehen, eine „Mikro-Versuchsanordnung“ im Sinne eines Reallabors zu erstellen, die in (technischer) Ausstattung und Simulation von Nutzung (also Lebens- bzw. Arbeitsbedingungen und -erwartungen) repräsentative Realitäten (nicht nur für Gera) abbilden kann.

Konkret: Es soll eine kleine Anzahl Hausaufgänge in einer typischen Geraer Plattenbausiedlung technisch so aufgerüstet werden, dass bspw. die Effekte von Photovoltaik oder anderer  Komponenten aus dem Spektrum der erneuerbaren Energien in der Gesamtheit der Energieversorgung sichtbar werden und untersucht werden können. Optional dazu wird eine vergleichbare Versuchsanordnung an einer kommunalen Liegenschaft angedacht – hier um die Effekte abweichenden Nutzungsverhaltens „einzufangen“. Auf Basis dieser „Versuchsanordnung(en)“ wird eine Smart-Grid-Software (weiter-)entwickelt, die die erhobenen  „repräsentativen“ Gegebenheiten und Erfordernisse standardisiert und ausreichend Anknüpfungspunkte / Schnittstellen für Weiterentwicklungen in abweichende Anwendungsbereiche zulässt.