HAUPTBAHNHOF

– Stadtleitsystem –

Informationen und Wissenswertes

zum Geraer Hauptbahnhof

Zu erreichen in wenigen Minuten: Unser Hauptbahnhof als Tor zur Stadt:

  1. Die Haltestelle der Straßenbahnlinie 1 ist unmittelbar an den Bahnhof angeschlossen und bringt Fahrgäste direkt in die Innenstadt.
  2. Das Theater Gera-Altenburg ist in wenigen Schritten zu Fuß erreichbar. Gleich daneben: Der Küchengarten und die Kunstsammlung der Orangerie.
  3. Der Stadtpark (ehemaliges Gelände der Bundesgartenschau) samt Veranstaltungsbühne liegt von hier aus in greifbarer Nähe.
  4. Vor dem Haupteingang befinden sich Taxistände und die Buslinien für den Nah- und Regionalverkehr.
  5. Ebenfalls vor dem Gebäude: Parkplätze, Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und gastronomische Angebote.

Hin und wieder zurück: Die Reise des Geraer Hauptbahnhofes durch die Zeit.

1859: Die Eisenbahn erreicht Gera, Bau des Preußischen Bahnhofes (an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofes)

1865: Anschluss der Bahnlinie im Osten (Leipzig-Hof nach Gößnitz)

1871: Nach Südwesten (Saalfeld)

1873: Nach Norden (Leipzig)

1875: Nach Süden (Plauen)

1876: Nach Westen (Erfurt) und Südosten ( Zwickau)

1880: Nach Nordwesten (Eisenberg)

1883: Nach Süden (Zeulenroda-Triebes und Hof)

 

Zu diesen Zeiten war hier ein Rangier- und Güterbahnhof angeschlossen. Ab 1893 gelangten Fahrgäste von der Innenstadt per Straßenbahn direkt zum Bahnhof.

1911: Blütezeit mit gläserner Bahnhofshalle, Gera als Teil der Verbindung Berlin-Leipzig-München; zweigleisiger Ausbau nach Saalfeld, Erfurt und Leipzig

Nach dem Zweiten Weltkrieg: Verlust zweifacher Begleisung als Reparationsleistungen

Deutsche Teilung: Einstellung des Verkehrs Berlin-München, Gera kein Knotenpunkt mehr

Nach der Wiedervereinigung: Stilllegung einiger Nebenstrecken, Umlegung des Fernverkehrs über die elektrifizierte Strecke durch Jena, später über Erfurt

2002 bis 2006: InterConnex Verbindung nach Berlin und Rostock

2005 bis 2007: Umfangreiche Sanierung des Hauptbahnhof, hin zur Bundesgartenschau 2007, erneute Anbindung an die Straßenbahn der Stadt.

Detaillierte Ausführungen zur Geschichte unseres Hauptbahnhofes lesen Sie hier:

Der Geraer Hauptbahnhof ist der wichtigste Bahnhof der thüringischen Stadt Gera. Gera ist derzeit eine der größten Städte Deutschlands ohne elektrifiziertes Schienennetz. Als Knotenpunkt im Regionalverkehr mit marginalem Fernverkehr besitzt der Bahnhof dennoch eine gewisse Bedeutung und ist in der Bahnhofskategorie 3 eingestuft.

Die Eisenbahn erreichte Gera im Jahr 1859 von Halle (Saale) über Weißenfels und Zeitz. Damals wurde auch an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofs ein erster Bahnhof, der Preußische Bahnhof (in Unterscheidung zum Sächsischen Bahnhof, dem heutigen Südbahnhof), gebaut. In der Folgezeit wurden weitere Bahnstrecken nach Gera errichtet, die im Hauptbahnhof zusammenliefen: 1865 zur Strecke Leipzig–Hof nach Gößnitz im Osten, 1871 nach Saalfeld im Südwesten, 1873 nach Leipzig im Norden, 1875 nach Plauen im Süden, 1876 nach Erfurt im Westen und nach Zwickau im Südosten, 1880 nach Eisenberg im Nordwesten und 1883 nach Zeulenroda-Triebes bzw. nach Hof im Süden. Dem Personenbahnhof waren ein nördlich davon gelegener kombinierter Rangier- und Güterbahnhof sowie ein Bahnbetriebswerk angeschlossen, beide sind inzwischen stillgelegt. 1892 erhielt kurz nach Betriebsaufnahme der Straßenbahn der Güterbahnhof einen Straßenbahnanschluss, an dem Güterwaggons auf Rollböcke gesetzt wurden um anschließend zu den Geraer Fabriken transportiert zu werden. Zugreisende erhielten 1893 mit Eröffnung einer neuen Straßenbahnlinie ab dem Bahnhofsvorplatz einen direkteren Zugang zur Stadt.
1881 wurde das Empfangsgebäude durch das Architekturbüro „von der Hude & Hennicke“ errichtet. Beim Umbau 1958/63 wurden diverse Fassadenverzierungen entfernt.

Seine Blütezeit erlebte der Bahnhof zwischen den beiden Weltkriegen, nachdem die gläserne Bahnhofshalle 1911 fertiggestellt worden war. Damals lief ein Teil des Verkehrs Berlin–Leipzig–München durch Gera und die Strecken nach Saalfeld, Erfurt und Leipzig waren zweigleisig ausgebaut.

Das zweite Gleis wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Reparationsleistung an die Sowjetunion entfernt, und der Bahnknoten Gera verlor durch die deutsche Teilung an Bedeutung. Der wichtige Nord-Süd-Verkehr von Berlin nach Bayern durch den Hauptbahnhof verkehrte über die Saalbahn via Probstzella.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden einige Nebenstrecken (nach Zwickau über Wünschendorf sowie nach Eisenberg) stillgelegt, gleichzeitig wurden aber auch neue Strukturen diskutiert. Politisch heftig umstritten ist hierbei vor allem die Mitte-Deutschland-Verbindung, die in Ost-West-Richtung durch Gera führt.

In den 1990er-Jahren gab es noch Fernverkehrszüge über Gera, allerdings verlagerte sich der Verkehr in Nord-Süd-Richtung auf die elektrifizierte und zweigleisig ausgebaute Saalbahn durch Jena und der Ost-West-Verkehr auf die elektrifizierte und zweigleisig ausgebaute Strecke über Leipzig, sodass inzwischen nur noch Regionalverkehr im Hauptbahnhof stattfindet. Ein Intermezzo des privaten Fernverkehrs gab es zwischen 2002 und 2006 mit dem InterConnex nach Berlin und weiter nach Rostock, welcher seit 2006 aus Kostengründen jedoch elektrisch betrieben wurde und daher nur noch ab Leipzig fuhr und seit dem Fahrplanwechsel Dezember 2014 komplett eingestellt ist.

Umbau 2005–2007
In den Jahren 2005 bis 2007 wurde der Bahnhof umfangreich saniert und im April 2007, kurz vor Eröffnung der Bundesgartenschau 2007, feierlich übergeben. Die Geraer Straßenbahn erhielt zeitgleich wieder eine Anbindung an den Hauptbahnhof.

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