KULTUR- UND KONGRESSZENTRUM

– Stadtleitsystem –

Informationen und Wissenswertes

zum Kultur- und Kongresszentrum

Eine Reise um die Kultur in 80 Windungen: Naturgesetze, Filmproduktionen und sehr viel Strom vereint das Kultur- und Kongresszentrum Gera.

6 schnelle Fakten zum “KuK” Gera:

  1. Das Gebäude fällt durch seine großen Glasfronten auf: Es gibt insgesamt 415 Fenster.
  2. Für eine technische Erneuerung wurden zuletzt 30 Kilometer Audiokabel im Saal verlegt. Ein Kabel dieser Länge könnte man genau 80 Mal um das Gebäude wickeln.
  3. Eine gesondert bestellte Physikerin sorgte 1981 bei der Eröffnung im Saal mit ihren Berechnungen für eine exzellente Akustik.
  4. Die Saalbeleuchtung setzt sich aus über 500 einzelnen Glühlampen zusammen.
  5. Die leistungsfähigsten Scheinwerfer nehmen je 5000 Watt auf.
  6. Die Nebenkosten für das Gebäude betragen im Jahr 900.000 €.

Um allein diese Kosten zu decken, beinhaltet der Ticketpreis für die 130.000 jährlichen Besucher rechnerisch rund 7€. Dafür gibt es aber auch einiges zu sehen: Die Ausstattung mit Marmorböden, Holzvertäfelungen, Verzierungen und Skulpturen fand sich zu DDR-Zeiten so nur im Palast der Republik in Berlin.

Die Bühne kann den Künstlern in 5 verschiedenen Größen angeboten werden; die größte Variante misst 240 Quadratmeter. Ganze 300 Scheinwerfer sorgen dabei für Licht – das Gebäude verfügt dazu über eine eigene Trafostation.

Die Stadt Gera investiert jährlich in die Modernisierung der Anlagen. Was unseren Haustechnikern sehr gelegen kommt, dürfte aber nicht überall auf Freude stoßen: Produktionsfirmen aus Film und Fernsehen bedienen sich nur zu gern der Gestalt und der Inneneinrichtung aus dem Eröffnungsjahr 1981 und schätzen die originalgetreue Kulisse.

Manches darf eben bleiben, wie es ist: Da man die Physik bekanntlich nicht betrügen kann, profitieren unsere Gäste auch heute noch vom beeindruckendem Klangbild des Saals, mit dem sich die beteiligte Physikerin verewigt hat.

Bereits in der Planungsphase strebte man mit dem Objekt den Ausdruck eines internationalen Stils an, und behielt recht: Die Elemente des Bauhaus finden sich überall in der Stadt Gera und finden ihren Mittelpunkt im Haus der Kultur, wie das Kultur und Kongresszentrum bis 1990 hieß.

International anerkannte Auszeichnungen bleiben auch heute, über 40 Jahre nach dem Bau, nicht aus: Zuletzt gewann die Buchpublikation “Haus der Kultur Gera” den Architectural Book Award des DAM (Deutsches Architekturmuseum). Kaufen lässt es sich unter anderem in der Stadtinformation am Geraer Marktplatz.

Weitere Details zur Geschichte des Hauses finden sich hier:

Kultur- und Kongresszentrum Gera

Das Kultur- und Kongresszentrum Gera (kuk; ehemals Haus der Kultur bzw. HdK) ist ein Veranstaltungs- und Tagungsgebäude im Stadtzentrum von Gera. Es entstand ab 1977 im Zuge der weiteren Ausgestaltung des „sozialistischen Stadtzentrums“ und wurde am 2. Oktober 1981 unter Anwesenheit Kurt Hagers seiner Bestimmung übergeben. Es verfügt über einen Mehrzwecksaal mit 1700 Plätzen und mehrere Gaststätten; eine Bowlingbahn wurde etwa um die Jahrtausendwende abgebrochen. Eine Besonderheit ist die 450 m² große Reliefwand „Lied des Lebens“ im Foyer, an deren Ausgestaltung 24 Bildhauer der DDR unter Leitung von Jo Jastram mitgewirkt haben.
Zu DDR-Zeiten wurden aus dem damaligen Haus der Kultur unter anderem mehrere Ausgaben der alljährlichen Weihnachts-Fernsehshow Zwischen Frühstück und Gänsebraten gesendet. Heute dient das Kultur- und Kongresszentrum etwa als Austragungsort für Konzerte (vornehmlich aus den Bereichen Schlager und volkstümliche Musik, aber auch jüngere Künstler wie Annett Louisan oder Ich+Ich); Auftritte von Komikern, Zauberkünstlern o. Ä.; Publikumsmessen (Autoausstellung „Autofrühling“; Reisemesse) oder politische Veranstaltungen (wie den PDS-Bundesparteitag 2002; siehe Geraer Dialog).
Im Jahr 2006 beschloss die Stadt Gera, das Kultur- und Kongresszentrum Gera mit kleinen Investitionen Schritt für Schritt zu sanieren, um die Attraktivität des Veranstaltungsorts zu erhalten.
Die umfangreichste Modernisierung war der Austausch des Beleuchtungssystems in den beiden Foyers des Gebäudes, der von Mai bis November 2007 dauerte. Das alte Beleuchtungssystem aus dem Eröffnungsjahr basierte auf einer Vielzahl von Glühlampen und war wegen der hohen Ausfallrate und der schlechten Energieeffizienz nicht mehr zeitgemäß.
Das neue Beleuchtungssystem Lichtregen wurde von Produktdesign-Studenten der Bauhaus-Universität Weimar entworfen und basiert auf 160 Sonderleuchten mit dimmbaren Leuchtstofflampen sowie auf einem gestalterischen Konzept, wie diese Leuchten in den Foyers angeordnet werden. Dieses Beleuchtungssystem sollte in erster Linie die Wirtschaftlichkeit erhöhen, zudem jedoch die Attraktivität des Gebäudes steigern.
Im Zuge des Leuchteneinbaus wurden weitere umfassende Renovierungsarbeiten in den Foyers durchgeführt. Die schrittweise Modernisierung anderer Gebäudeteile dauert an.

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